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Ströhberne Bruck’n Edelschrott

Edelschrott
Bezirk Voitsberg

Bereits 1678 als „Ströhebruck“ erwähnt, stammt das heute erhaltene Tragwerk aus dem Jahre 1816, wie eine geschnitzte Jahreszahl in einer Holzsäule dokumentiert. Ursprünglich diente die denkmalgeschützte Brücke der Überquerung der Teigitsch und der Verbindung zwischen Edelschrott/Herzogberg, Modriach und St. Martin am Wöllmißberg. Einer Legende nach machten französische Truppen Napoleons aus Sorge um ihr schweres Kriegsgerät kehrt, weil sie eine Brücke aus Stroh vermuteten.

Wegen des Baus der Hirzmannsperre um das Jahr 1949 wurde eine Überstellung der Brücke zum Guggibach etwa 30 Meter südlich vom ursprünglichen Standort beschlossen. Der alte Standort der Brücke ist nach dem Auslassen des gestauten Wassers heute noch etwa 15 Meter teigitsch-aufwärts von der neuen „Seebrücke“ erkennbar.

Die Brückenkonstruktion besteht aus einem doppelten Hängewerk mit zwei Hängestützen in den Drittelpunkten, ist 11,5 Meter lang und kann eine Belastung von zehn Tonnen tragen.

Bei der letzten Instandsetzung wurde die Strohdeckung durch eine Deckung aus Schilf ersetzt. Eine Strohdeckung konnte aufgrund des Mangels an langhalsigem Roggenstroh sowie an Strohdeckern nicht realisiert werden. Andererseits fiel die Entscheidung bewusst auf eine Schilfdeckung – wegen der längeren Haltbarkeit dieses Materials gegenüber Stroh, bei gleichzeitig ähnlichem Aussehen. Natürlich ist die Schilfdeckung auch durch den Standort am Wasser naheliegend. Für die Erhaltung der Brücke hat sich maßgeblich der Weststeirer und Historiker Ernst Lasnik eingesetzt. Die Bestandsaufnahme erfolgte durch Schülerinnen und Schüler der Ortweinschule in Graz, die Sanierungsarbeiten wurden von der Gemeinde Edelschrott und vom Jägerbataillon 18 des Bundesheeres unterstützt. •

 

Fotos © Katarina Pashkovskaya