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Raithaus Bezirk Leoben

Marktgemeinde Vordernberg
Hauptstraße 110, 8794 Vordernberg
Eigentümer: Verein der "Freunde des Radwerks IV"

Erzherzog Johann stellte 1828 den Antrag auf Errichtung einer „Lehrkanzel für Berg- und Hüttenkunde“, welcher 1829 von Kaiser Franz I. genehmigt wurde.
Die Kuratoren empfahlen für ein praxisnahes Fachstudium Vordernberg – wegen der Nähe zu Bergbau und Hüttenbetrieben – als bestgeeigneten Standort.

Von 1838 bis 1840 wurde das Lehrgebäude im Zentrum Vordernbergs gebaut und nach Plänen des ersten berufenen Professors Peter Tunner eingerichtet. Kurz darauf wurde im hinteren Bereich der Außenanlage neben dem Raithaus der Markscheidepavillon errichtet, wo sich die Studierenden mit dem Vermessungswesen vertraut machten. Ab 1848 war der Ansturm der Studenten derart groß, dass der Standort nach Leoben verlegt werden musste. Dort entwickelte sie sich über die K&K Bergakademie und die Montanistische Hochschule zur heutigen Montanuniversität.

Das ehemalige Lehrgebäude in Vordernberg wurde von der Radmeister-Communität erworben, die dort ihre Verwaltung einrichtete. Seit damals wird es „Raithaus“ genannt (raiten heißt rechnen). Von 1899 bis 1992 war es im Besitz der Österreichisch Alpine Montangesellschaft und in deren Nachfolge der VOEST-ALPINE AG.
Ab 1992 gab es mehrere Eigentümerwechsel. 2014 erwarb der Verein „Freunde des Radwerks IV in Vordernberg“ das Gebäude. Nach 20 Jahren Wartungsstau war es nun allerhöchste Zeit für eine Renovierung.

Dem unermüdlichen Einsatz des Vereins mit ihrem Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Herbert Hiebler ist es zu verdanken, dass das Gebäude als Veranstaltungsort für Fachvorträge und Seminare sowie als Wohnhaus einen Weg in die Zukunft gefunden hat. •

 

Fotos: © Katarina Pashkovskaya