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Fichtenhof St. Lorenzen

St. Lorenzen (Murtal)

Der spätbarocke Fichtenhof war nach 1760 an der verkehrstechnisch günstig gelegenen Stelle als ein Forstamt der Vordernberger Radmeisterkommunität verwendet worden, um aus der umliegenden, waldreichen Region einen Gutteil  der Versorgung mit Holz und Holzkohle für den Betrieb der zahlreichen Radwerke in Vordernberg sicherzustellen und diese von hier aus zu verwalten. Zur diesbezüglichen Abstimmung mit den verantwortlichen Gewerken hat sich auch Erzherzog Johann des Öfteren im Fichtenhof aufgehalten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die örtliche Gendarmerie in dem schlossartig anmutenden Gebäude ansässig, bis das Objekt schließlich in Privatbesitz gelangte. Das Gebäude litt zwischenzeitlich unter erheblichem Wartungsmangel und bereits substanzzersetzenden Feuchtigkeitsschäden, ehe Herr Christian Stiegler das Objekt erwarb und 2007 mit der behutsamen Renovierung und Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes begann. Diese Arbeiten wurden über die Jahre erfolgreich umgesetzt.

Heute steht das Gebäude mit der streng symmetriekonzeptionellen Proportionierung der Fassade mit all seinen gut aufeinander abgestimmten Merkmalen, von der detailreichen und trotzdem ausgewogenen Vertikalflächengliederung bis zum seltenen, pagodenähnlich geschanzten Walmdach, in welchem sogar der Kaminkopf exakt mittig eingefügt wurde, wieder strahlend schön da. Vor allem auch die in einem warmen Grauton gefärbelten Nullflächen der Fassade harmonieren dabei sehr ausgewogen mit den in gebrochenem Weiß gehaltenen profilierten Putzflächen. Komplettiert wird das Ensemble, in das der Fichtenhof eingebettet ist, mit dem ebenfalls renovierten historischen Nebengebäude und der großzügigen Grünanlage mit parkähnlichem Charakter, wodurch das ursprüngliche, historische Erscheinungsbild sehr authentisch erlebbar ist.  •

 

Fotos © Katarina Pashkovskaya