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✔ Erlauben ✘ VerbietenSt. Kathrein am Offenegg
Bezirk Weiz
Die Wassermühlenmechanik wurde hierzulande von den Römern etabliert. Bereits im Mittelalter waren Wasserräder als Antrieb in ganz Europa verbreitet. Ab der Industrialisierung mit dem Ende des 19. Jahrhunderts standen die Wasserräder mit Dampfmaschinen, mit Verbrennungsmotoren und schlussendlich mit elektrischen Antrieben in Konkurrenz. Industrielle Großmühlen verdrängten sukzessive die kleinen Bachmühlen. Das führte zu ihrem Aussterben, welches auch rasch voranschritt, da die kleinen Bachmühlen sehr witterungsexponiert liegen – womit wiederum ein hoher Wartungsaufwand verbunden ist. Erhaltene Bachmühlen gibt es daher nur noch einzeln stehend an einigen wenigen Bachläufen und in Gunstlagen ohne die Gefahren eines Eisstoßes oder von Hochwasser.
Die Mühlen im Lambachtal stehen, wie seinerzeit im Landschaftsbild üblich, in größerer Anzahl hintereinander entlang eines Bachlaufs und sind damit mittlerweile einzigartig. Entlang eines Wanderwegs, der beim Gasthof Karlwirt bei Schmied-in-der-Weiz startet, können diese erkundet werden. Der Mühlentalweg führt zuerst zur „Unteren Lambachmühle“, weiter zur „Grabnflorlmühle“ und „Braun“- und „Stucknermühle“ hin zur etwas abseits gelegenen „Winkelbauermühle“. Zwischen diesen intakten Mühlengebäuden sieht man vom Weg aus im Dickicht eine in ruinösem Zustand erhaltene Mühle oder man erahnt gerade noch die Grundmauern einer ehemaligen Mühle. Auch diese Verfallszustände sind als Zeitdokument aus einem morbid-pittoresken Blickwinkel betrachtet schön anzusehen. Bei Führungen werden anhand der beiden Schaumühlen, der „Lambachmühle“ und der „Grabnflorlmühle“, die Geschichte und Technik der Bachmühlen vermittelt. Eine betriebsbereite Mühle mit Vorführungen gibt es mit der „Winkelbauermühle“ natürlich auch. •
Fotos © Katarina Pashkovskaya