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Eine Win-win-Situation für Viele - Dr. Haintz

Wir leben in einer Zeit, in der Altes wieder Wert bekommt. Welche Rolle das Handwerk dabei spielt und warum es jetzt mehr denn je gilt, dessen Leistungen zu zeigen, schildert WKO-Innungsgeschäftsführer Bauhandwerk Bernd Haintz.

 

Welche Rolle spielt die Restaurierung und Denkmalpflege im Handwerk?
Bernd Haintz: Betriebe positionieren sich in diesem Bereich und sorgen dafür, dass auch jahrhundertealte Handwerkstechniken nicht in Vergessenheit  geraten. Teilweise aufbauend schon auf den Ausbildungsordnungen für Lehrlinge, wo Grundkenntnisse im Restaurieren Teil davon sind, kommt es zu Spezialisierungen der Fach- und Meisterbetriebe in diesem Bereich.

Wie kann man als Laie erkennen, ob ein Handwerksbetrieb diese alten Techniken beherrscht?
Überzeugen Sie sich von Referenzobjekten des Betriebes. Damit können Sie diesen ruhigen Gewissens beauftragen. Sehr oft passieren die Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, das zusätzlich hier beratend zur Seite steht.
 
Wie haben sich die turbulenten Monate im ersten Halbjahr 2020 auf das Verhalten der Auftraggeber bzw. Konsumenten  ausgewirkt?  
Schon vor der Covid-19-Krise war klar zu erkennen, dass sich das Verhalten vor allem, aber nicht nur, der privaten Auftraggeber zu ändern begonnen hat. Einflüsse wie der Klimawandel, zunehmendes Bewusstsein im Bereich der Regionalität haben ein Umdenken eingeleitet. Es wird verstärkt  versucht, Altes zu erhalten statt Neues zu schaffen oder zu kaufen. Dabei spielt dann der Handwerker aus der Region oder aus quasi dem Ort kommend als Nahversorger eine immer größere Rolle.

Wie zeichnet sich die von Ihnen beschriebene Regionalität im Bereich Gebäude und Wohnen ab?
Wir kommen gerade in ein Zeitalter, in dem der Wert der Erhaltung alter Bausubstanz, Denkmalpflege und Restaurierung auf vielen Ebenen  erkannt wird, etwa im Tourismus, was ja die Unverwechselbarkeit eines Urlaubszieles ausmacht. Die Altstädte in der Steiermark haben gerade dadurch ihren Charme erhalten, dass die Zeugnisse alter Kultur bestehen geblieben sind. Oder im Wohnbau, wo erkannt wurde, dass durch den Ausbau bestehender Flächen, Stichwort Dachgeschoße, auf begrenzten Flächen noch Potenziale zu heben sind. Auch in der Wirtschaft selbst, dass bei den Erhaltungsmaßnahmen heimische Wertschöpfung durchaus stärker zum Tragen kommt. Dies alles wurde nach unserer Beobachtung der letzten Monate in der Bevölkerung nun noch deutlicher verstärkt. Daher haben wir als Innungen auch immer wieder Kontakt mit dem Bundesdenkmalamt, betonen die Wichtigkeit dieser Themen in der Öffentlichkeit und unterstützen unsere Handwerksbetriebe.
 
Was ist ihr Ziel beim Projekt „Beleben“?  
Als Branchenvertretung ist es uns wichtig, die Arbeiten unserer Mitgliedsbetriebe „vor den Vorhang“ zu bitten. Wir wissen, dass  vielfach noch zu wenig bekannt ist, über welche Expertise die spezialisierten Betriebe verfügen. Auch möchten wir so mit potenziellen Bauherren in Kontakt treten. Ebenso hoffen wir damit, öffentliche Meinungsbildner und Multiplikatoren zu erreichen und in den Dialog zu kommen. Denn wir glauben, dass eine weitere Betonung des Themas, nämlich die Erhaltung alter Bausubstanz, zu einer Win-Win-Situation führen kann. •

Kontakt für Rückfragen:

Landesinnungsgeschäftsführer Dr. Haintz

Körblergasse 111-113
8010 Graz, Österreich
Zimmer: 233

Telefon: +43 316 601 473
Fax: +43 316 601 300
E-Mail: bernd.haintz@wkstmk.at

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