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✔ Erlauben ✘ VerbietenGemeinsame Initiative von Land Steiermark, WKO und Raiffeisen
Zur Erreichung der Klimaziele und der Belebung der Bauwirtschaft gilt es, die Bereiche Revitalisierung, Sanierung, Wohnraumerweiterung und innerstädtische Verdichtung stärker zu forcieren. Dabei ist Boden- und Ressourcenschonung das Gebot der Stunde. Großes Potenzial bieten hier die historischen Gebäude in der Steiermark. Diese gilt es, zu erschließen und unter Einsatz heimischer Handwerkskunst einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Bauen von morgen und das Gestalten unserer Lebensräume gehören neu gedacht, das geht bis hin zur Belebung der Ortskerne. Wie das in der Praxis aussehen und wie eine Ökologisierung des Bauens gelingen könnte, zeigt die Steiermark-Initiative
„Wir beleben unser Land“.
„Mit der Revitalisierung und Sanierung von historischen Gebäuden erhalten wir nicht nur einen Teil des reichen kulturellen Erbes in der Steiermark, sondern reduzieren gleichzeitig Boden- und Ressourcenverbrauch“, betont Landeshauptmann Christopher Drexler. „Genau hier setzen wir an und zeigen mit der Initiative ,Wir beleben unser Land‘ kreative und innovative Wege, wie architektonischen und kulturellen Schätzen neues Leben eingehaucht werden kann. Ich freue mich, dass wir mit steirischer Handwerkskunst einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz in unserem Land leisten können.“
Die ressortzuständige Wohnbaulandesrätin Simone Schmiedtbauer ergänzt: „Der ländliche Raum muss weiterhin ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum der Zukunft sein. Wir müssen hier gemeinsam weiterhin Initiativen im Sinne der Baukultur, der Nachhaltigkeit und der Lebensqualität setzen. Das Land Steiermark unterstützt mit vielen neuen Maßnahmen und Förderungen.“
Wenn es darum geht, regionale Strukturen zu stärken, macht sich auch Raiffeisen Steiermark stark. „Lebendige Regionen erkennt man an tatkräftigen Menschen, an intakten Orten und vielfältigen Bauwerken“, betont Raiffeisen-Landesbank-Generaldirektor Martin Schaller. „Die damit verbundenen Leistungen benötigen starke Partner, die das WIR als engagierter Teil der Wirtschaft und der Gesellschaft leben. Raiffeisen hat seinen Ursprung in der Region und bietet Kunden eine kompetente Beratung vor Ort mit Lösungen für ihre Anliegen.“
Private Investoren, die einerseits alte Bausubstanzen, historische Villen, herrschaftliche Anwesen oder stillgelegte Fabriken für die Nachwelt erhalten wollen, benötigen Professionisten. Generell gehe aktuell der Trend stärker als bisher in Richtung Erweiterung bestehenden Wohnraumes, konstatieren einhellig die Landesinnungsmeister der WKO, die ihre Expertise in puncto Sanierung, Revitalisierung und Wohnraumerweiterung einbringen.
Rudolf Leitner (Sprecher der planenden Baumeister): „In unseren oft mittelalterlichen Zentren sind alte Bausubstanzen vielfach ungehobene Schätze. Es gilt, diese Städte und Dörfer mit Leben zu erfüllen und die Bausubstanz wieder dem richtigen und vor allem einem sinnvollen Nutzen zuzuführen“.
Oskar Beer (Holzbau): „Holzbau ist ein enorm flexibler Baustoff. Gerade bei anstehenden Thematiken wie der Verdichtung lässt sich mit Holz schnell reagieren und bauen.“
Hannes Koudelka (Maler): „Soll weniger versiegelt werden, wird die Frage der Nachnutzung von alten Gebäuden wichtiger. Unsere Mitarbeiter haben hohe Erfahrungswerte und damit Expertise für Gebäudesubstanz und richtige Sanierung.“
Johann Reisenhofer (Bauhilfsgewerbe) „Es werden nach wie vor zu viele alte, erhaltungswürdige Häuser abgebrochen. Weil man seitens der Eigentümer das Potenzial nicht erkennt bzw. wertschätzt oder auch weil der vermeintliche Kostendruck das stärkere Argument ist.“
Helmut Schabauer (Dachdecker, Glaser und Spengler): „Gerade Dächer sind durch zunehmende Starkregenereignisse, Stürme aber auch Hitze, bereits heute mehr beansprucht. Entsprechend ist auch vorzugehen. Gleiches ebenso bei der Nachrüstung mit Photovoltaikanlagen, wo nicht jedes Dach gleich geeignet ist.“
Johann Hackl (Metalltechniker) erklärt: „Der Schmied überbrückt als Verbindungsglied alte Baustile mit modernen Elementen. Nur so ist die Revitalisierung von alten Bausubstanzen möglich.“
Ein wichtiger Nebeneffekt ist für Bernd Haintz, Innungsgeschäftsführer des Bauhandwerks, die Belebung nicht nur von Bauten, sondern von Fähigkeiten und Kenntnissen, die verlorenzugehen drohen, immerhin bildet die Baubranche eine große Zahl an Lehrlingen aus. Was an Wissen nicht mehr weitergegeben wird, ist auch für künftige Generationen verloren.
Die Plattform „Wir beleben unser Land“ dient nicht nur als Ideengeberin für den Erhalt alter Gebäude und die Verbesserung der Wohn- und Lebensräume, sie gibt auch wertvolle Informationen über sämtliche Förderungen, die für Bau-, Sanierungs- oder Revitalisierungsvorhaben lukriert werden können.