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Herr Hackl, was ist für Sie das Spannende an dem ältesten Beruf der Welt und am Schmiede- und Schlosserberuf von heute?
Hackl: Weil es sich gestern wie heute um Handwerker handelt, die faktisch für die Überleitung historischer Bauten und Baustile zu modernen Objekten verantwortlich sind. Der Schmied überbrückt als Verbindungsglied alte Baustile mit modernen Elementen. Nur so ist die Revitalisierung von alten Bausubstanzen möglich.
Wo sehen Sie die Zukunft der Branche?
In der Digitalisierung. Hier darf die Branche keinesfalls den Anschluss verpassen. Wir müssen bei der Digitalisierung schleunigst mitmachen, sonst fährt der Zug ohne uns ab. Im Baubereich wird bei Ausschreibungen von Gewerken immer öfter verlangt, auf digitalen Plattformen mitzuplanen und mitzuwirken. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird von Verfahren ausgeschlossen und muss damit rechnen, keine Aufträge mehr zu bekommen.
Wie sehen Sie den Fachkräftemangel in Ihrer Branche?
Wir müssen hier verstärkt automatisieren, auch kleine Schritte in einer Produktion, das erspart Arbeitszeit oder Mann-Tage, wie man früher sagte. Nur so bleibt man konkurrenzfähig und ist in der Lage, Aufträge anzunehmen, die andere aufgrund von Arbeitskräftemangel nicht übernehmen können. Es wäre ratsam, sich weniger auf die Politik zu verlassen und von dort zu fordern, Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen, dafür selbst zu automatisieren. Ein deutsches Unternehmen, das Geländer produziert, hat sich dazu entschlossen und ist nun mit den Preisen konkurrenzfähig gegenüber Anbietern in Osteuropa oder Asien. Die Wertschöpfung bleibt zu 100 Prozent in Deutschland. Digitalisierung und Automatisierung stärken die Wettbewerbsfähigkeit, dessen muss sich unsere Branche stärker bewusst werden. •
Spartenobmann-Stv. Landesinnungsmeister Bundesinnungsmeister-Stv. KommR Ing. Johann Hackl
Sparte Gewerbe und Handwerk, Wirtschaftskammer Steiermark
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